Der Ortsname wird unterschiedlich gedeutet. Am gesichertsten erscheint er als alter Grenzname.
Der Ort wurde 1230 erstmals unter dem Namen „Spiegilberg“ erwähnt, 1275 erfolgte eine Nennung unter dem heutigen Namen.
Schon vor dem Aussterben der Andechs-Meranier versuchten die Vögte von Weida und Plauen im Egerland Fuß zu fassen. Zu den Besitzungen der Ministerialenfamilien derer von Sack und wild gehörte in der Herrschaft Epprechtstein-Kirchenlamitz auch Spielberg, zumindest teilweise. Im hochmittelalterlichen Landesausbau erwarben auch die Nothaft, später die Forster und die Riem Lehen in Spielberg. Diese kamen zwischen 1356 und 1370 an die Burggrafen von Nürnberg. Trotz mehrerer Verpfändungen blieb Spielberg bis 1792 ein Dorf im markgräflichen Amt und Halsgericht Kirchenlamitz. 1818 entstand die selbstständige Landgemeinde Kirchenlamitz, die bis 1863 zum Gericht Selb gehörte, dann dem Bezirksamt Rehau zugeschlagen wurde. Seit der Landkreisreform ist Spielberg Bestandteil des Landkreises Wunsiedel i. Fichtelgebirge. Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde Spielberg 1978 zu einem Ortsteil von Selb.
Am Ende der Markgrafenzeit war Spielberg ein Dorf mit Kirche und Schule. Es umfasste drei ganze Höfe, drei Dreiviertelshöfe, drei Viertelshöfe, sieben zwischen 1600 und 1749 errichtete Tropfhäuser, ein Hirtenhaus, ein unbezimmertes Söldengut und seit 1784 einen Zehentstadl.
1608 und 1682 wurde der Ort von Dorfbränden heimgesucht. Ein solcher ereignete sich ebenfalls 1836. Ihm fielen 21 Häuser, 35 Nebengebäude sowie die Kirche zum Opfer.
Der Wiederaufbau entstand nach einem Entwurf des Kunstausschusses München. Die Weihe erfolgte am 6. November 1842.
Selbstständige Pfarrei wurde Spielberg 1847. Die Initiative ging von dem Kirchenlamitzer Pfarrer aus. 1959 schlossen sich Spielberg (mit Heidelheim, Buchbach und Steinselb) und Großwendern kirchlich zusammen. Großwendern wird seit 1977 von Marktleuthen aus betreut und Spielberg seit 1975 von Schönwald aus.
Die erste Erwähnung einer Schule in Spielberg stammt von 1642. Im Jahr 1857 kam es zum Neubau eines zweistöckigen Schulhauses. Eingeschult wurden die Orte Steinselb, Ober- und Untersteinmühle und Vorsuchhütte. 1936/39 wurde am südöstlichen Ortsrand ein neues Schulhaus mit Gemeindekanzlei und Schulbad für etwa 50.000 Reichsmark errichtet. Der Entwurf stammt von Horst Schwabe, München. 1967 gründete sich der Schulverband mit Vielitz, Unterweißenbach und Oberweißenbach. Ab 1969 erfolgte die die schrittweise Eingliederung der Schüler nach Selb.
1919 erhielt Spielberg elektrischen Strom, 1928 wurde die Hochdruckwasserleitung errichtet. An staatlichen Einrichtungen waren auch eine Forstdienststelle und eine Postagentur im Ort vertreten.

Das gesellschaftliche Leben im Dorf wird vor allem durch den 1864 gegründeten Gesangverein und die 1877 gegründete Freiwillige Feuerwehr getragen.

2003 wurden die Einrichtungen des Friedhofs und die Friedhofsmauer mit enormer Arbeits- und Spendenleistung der Gemeindemitglieder erneuert. Beim Wettbewerb „Unser Friedhof - Ort der Würde und Kultur“ 2015 erhielt die Gemeinde eine Bronzemedaille auf Kreisebene.

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